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Schmuckdesign

Auf dieser Seite finden Sie Informationen zu Carniolen, Mondsteinen und Labradoriten


CARNIOL

Heute geht es um den farbfreudigen Carniol.

Karneole oder auch Carniole sind undurchsichtige bis leicht durchscheinende Schmucksteine in Farbnuancen von Braun, Rot über Orange bis Weiß.
Sie bestehen aus Quarz und gehören zu deren Untergruppe der Chalcedone.
Die Farbgebung entsteht durch den Eisengehalt. Je nachdem in welcher Form Eisen gebunden ist, variiert die Farbe mehr Richtung Rot oder Braun.
Häufig erscheinen die Steine auch gestreift.
Die begehrte rote Farbe des Karneols entsteht durch Hitze, wie z.B. durch die Sonnenhitze Indiens, dem "Land des Carniols".
Der Name Karneol leitet sich vom Lateinischen „corneolus“, „cornelius“, oder „corniol“ ab. Cornus / Corneolus bezeichnet im Lateinischen den Kornelkirschenbaum.
Im 18./19.Jahrhundert setzte sich Carniol, nach „carneolus“= fleischfarben, durch.
Bereits im Altertum wurde der Carniol als Schmuckstein geschätzt und galt im alten Ägypten wegen seiner „Blut-Farbe“ auch als „Lebensstein“.
Bekannte Beispiele sind der Siegelring des Ramses II., der Ring von Tello (Iran, 2500 v. Chr.) und Siegelringe aus der Zeit der Etrusker und Phönizier.
Unter den Römern wurden Carniole, manchmal auch Glas, zur Herstellung von Gemmen genutzt.
Bei „Gemmen“ wurden Glücks- und Schutzsymbole in den Stein eingeschnitzt und meist als Ring getragen.
Im Grünen Gewölbe in Dresden wird der Sächsische Kronschatz von August dem Starken(16780-1733) und seinem Sohn ausgestellt, der zu großen Teilen aus Karneol-Juwelen besteht.
Martin Luther z.B. trug einen Siegelring aus Gold und Carniol mit dem Wappen Luthers, der sogenannten „Luther-Rose“.
Neben Indien, Tasmanien, Brasilien, Russland, USA und vielen anderen Ländern gibt es auch einige Fundorte von Carniolen im nördlichen Europa unter anderem auch im Fichtelgebirge oder Odenwald in Deutschland.
Man findet Carniole oft in Flüssen, wenn sie sich aus den Gesteinsschichten gelöst haben.
Wie bereits erwähnt, wurden Carniole in schützenden Amuletten getragen.
Hildegard von Bingen (12.Jh. n.Chr.) nutze den Karneol als wichtigen Heilstein unter anderem gegen Blutungen, Kopfschmerzen und Erkältungskrankheiten.
Auch soll dieser Stein den Zorn besänftigen und Vitalität und Lebensmut fördern, sowie hilfreich bei Rheuma, Arthritis und Depression sein.
Konrad von Megenberg (in „Oeconomia“, 1354 n.Chr.) schrieb:
Wer schwach ist, aber fest sein möchte,
wert lau ist, aber brennen möchte,
wer feig ist, aber kühn sein möchte,
wer Knecht ist, aber Herr sein möchte,
der trage immer einen Karneol.
Mohshärte: 7
Tierkreiszeichen: Widder, Stier, Skorpion, Jungfrau
Monat: September


MONDSTEIN

Der Mondstein wird gerne für die Schmuckherstellung verwendet, gehört zur Gruppe der Feldspate und hat seinen Namen durch das tanzende Schimmern auf der Oberfläche, welches an Mondlicht erinnert. Dieser Glanz entsteht durch die Vermischung von mineralischen Verunreinigungen mit den Silizium- und Aluminiumchemikalien durch Hitze oder Druck bei vulkanischen Aktivitäten.
Dieser Edelstein wird auch als „Selenit“ bezeichnet (griechisch : selene = Mond und entspricht auch dem Name der Mondgöttin) oder als „Adularia“, eine in den Alpen zu findende Variätät des Mondsteines.
Die Mondsteine ähneln oft dem Labradorit, Sonnenstein und Amazonit nicht nur im Erscheinungsbild sondern auch in ihrer chemischen Zusammensetzung.
Die Farbvielfalt des Mondsteines reicht von regenbogenfarben, weiß,
braun, grün, grau, gelb, pfirischfarben bis zu farblos.
Der wertvollste Mondstein ist der Regenbogenmondstein, dessen regenbogenartiges, bläulich-silbrige Glitzern auf der Oberfläche besonders ist. Dieses Phänomen nennt man Adulareszens, eine Lichtreflexion an der mineralischen Struktur des Steines.
Seltene und beliebte Varianten unter den Mondsteinen sind die mit Katzenaugen- oder Sterneffekt.
Diese beeindruckendsten Mondsteine werden in Sri Lanka gefunden.
Weitere Fundorte oder Abbaugebiete gibt es auch in Indien, Australien, Brasilien, Madagaskar und Österreich.
Im alten Indien und auch in Rom dachte man wegen des silbrig, bläulich-weißen
Schimmers auf der Oberfläche des Mondsteines, er sei auf geheimnisvolle Weise durch das Mondlicht entstanden.
In Indien gilt dieser Stein als heilig und trägt den Hindi-Namen: „chandrakant“
(übersetzt : „vom Mond geliebt“).
Angeblich ist in dem Glanz auf der Oberfläche des Edelsteines die Mondgöttin Diana zu sehen.
In der Mythologie gilt der Mondstein als weiblicher Stein, Göttinnen-Stein und
als mit der Kraft der Weissagung versehen.
Wenn eine Frau den Mondstein bei Vollmond in den Mund nimmt, konnte sie der Mythologie nach in die Zukunft sehen.
Und in arabischen Ländern besteht wohl der Glaube, dass ein Mondstein in der Kleidung einer Frau eingenäht die Fruchtbarkeit verbessert.
Der Mondstein gilt als „Edelstein der zärtlichen Leidenschaft“.
Er soll zerstrittene Liebende wieder vereinen können.
Den Träger des Steines, früher z.B. als Amulett, soll er schützen, Glück bringen und gute Gefühle schenken.
Der Mondstein wird auch als Mediationsstein verwendet.
Ihm sagt man die gleiche Symbolik wie dem Mond nach: Emotionen, Romantik, Liebe, Weiblichkeit, Träume, Intuition.
Und apropos Mond: im Jahr 2000 wurde der Mondstein in Florida in Gedenken an die Mondlandung 1969 zum offiziellen Symbolstein dieses Bundesstaates.
Der bisher größte gefundene Mondstein (ca. 450 Karat) wurde 1918 auf dem Kilimandscharo von japanischen Bergsteigern entdeckt.
Mohshärte: 6-6,5, d.h. recht druckempfindlich
Geburtsstein: Juni
Stein für am Montag Geborene: Mondstein
Symbolstein für: Venus, Mond, Neptun
Tierkreiszeichen: Krebs, Fisch


LABRADORIT
Dieser Edelstein mit seinem Perlmutt-ähnlichen Glanz, einem ausgeprägten meist blauen, violetten und grünen Schimmer - auch Labradoreszenz genannt - wird gern als Schmuckstein verwendet.
Das Farbenspiel eines jeden Labradorit hängt vom Einfallswinkel des Lichtes und der Dicke der Lamellen im Stein ab.
Er gehört zur Familie der Feldspate und zur Mineralklasse der Silikate.
Er ist Wärme-, Säure- und Laugen-empfindlich und verträgt galvanische Bäder schlecht.
Als besondere Untergruppe der Labradorite gilt der farbenprächtige Spektrolith, der hauptsächlich in Finnland zu finden ist.
Dessen Labradoreszenz erscheint wie das gesamte Farbspektrum des Regenbogens.
Fälschlicherweise wird dieser auch als Regenbogen-Mondstein bezeichnet.
Eine weitere Untergruppe ist der schwarz-bläuliche Galaxyit, auch Micro-Labradorit genannt. Er ist eine Mischung aus Labradorit und Andesin und ist dunkel mit einzelne schillernden Stellen.
Der Name Labradorit leidet sich von seinem ersten Fundort, auf der Halbinsel Labrador, ab.
Dort entdeckte 1770 der tschechische Missionar Pater Adolf diesen Stein.
Neben den Fundstätten in Labrador/Kanada findet man den Labradorit auch in Quebec, Norwegen, Ukraine, Madagaskar und Finnland.
Die nordamerikanischen Ureinwohner bezeichneten den Labradorit auch als “Feuerstein” oder “schwarzen Regenbogen”. Sie glaubten dieser Stein habe mystische und heilende Wirkung.
Der Legende nach sei das Nordlicht, die Aurora Borealis, einst in den Felsen an der Küste Labradors gefangen gewesen bis ein Wanderkrieger sie mit einem Speerwurf befreite.
Jedoch blieben ein paar der Lichtstrahlen in diesen Labradorit-Steinen gefangen.
Der Labradorit als Heilstein soll die Fantasie beflügeln, die Kreativität steigern und das Erinnerungsvermögen verbessern. Außerdem soll er eine beruhigende und ausgleichende Wirkung haben und die eigenen Gefühle intensivieren.
Sternzeichen: Krebs, Wassermann
Mohshärte: 6-6,5