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Auf dieser Seite finden Sie Informationen zum Saphir,  Aquamarin und Granat


SAPHIRE

Der Name Saphir war bis ins 13. Jahrhundert der Begriff für alle blauen Schmucksteine insbesondere für Lapislazuli.
Der Name Saphir stammt vom lateinischen „sapphirus“ ab; griechisch „sappheiros“(blau).
Im Aramäischen heißt „Sphira“: „die Schöne“ und im Sanskrit wird ein dunkler Edelstein als „shamipriya“ bezeichnet, was soviel bedeutet wie: „geliebt/verehrt von Saturn“.
Die indische Astrologie ordnet den Saphir dem Saturn zu.
Was ist ein Saphir?
Saphire bestehen aus dem Mineral Korund, einem kristallinen Aluminiumoxid.
Saphire kommen in nahezu allen Farben vor, außer Rot. Dann heißt der Korund nämlich Rubin!
Woran denkt man bei Saphiren?!
Meist meint man den blauen Saphir.
Saphire sind meist transparent und es gibt sie in verschiedenen Farben entstehend durch verschiedene Zusätze wie z.B. Chrom, Eisen,Titan u.a.
Außerdem weisen sie teilweise einen Pleochroismus auf: Unter verschiedenen Betrachtungswinkeln zeigen sich unterschiedliche Farben.
Schon einmal etwas vom „Stern-Saphir“ gehört? Der „Asterismus“ oder „Sterneffekt“ (meist 6 Strahlen, manchmal auch 12) wird durch parallel verlaufende nadelförmige Rutileinschlüsse hervorgerufen, sodass sich auf der Oberfläche des Edelsteins ein Stern "bewegt".
Wo stammen die Saphire her?
Die „klassische“ Quelle für Blaue Saphire ist Sri Lanka – das älteste jemals erwähnte Abbaugebiet. Zeitgenössischen Berichten zufolge wurden Saphire aus Sri Lanka bereits ab 480 v. Chr. von den Griechen und Römern verwendet.
König Salomo soll mit Sri Lanka-Saphiren aus der Umgebung von Rathnapura („Stadt der Edelsteine“) um die Königin von Saba geworben haben.
Blaue Saphire stammen neben Sri Lanka aus Birma (Mogok), Australien, Kambodscha (Pailin), China, Kenia, Laos, Madagaskar, Nigeria, Tansania, Thailand, den Vereinigten Staaten (Montana) und Vietnam. Die wohl schönsten Blauen Saphire überhaupt wurden um 1881 in Kaschmir (Indien) entdeckt, doch schon um 1930 war die Lagerstätte anscheinend erschöpft.
Eigenschaften von Saphiren
Saphire besitzen eine hohe chemische Beständigkeit und Wärmeleitfähigkeit.
Sie sind Säure-unlöslich und schmelzen erst bei 2050 Grad Celsius.
Mohshärte: 9
Und was gibt es für Geschichten über Saphire?
Der Blaue Saphir wird in vielen mythologischen und religiösen Erzählungen erwähnt.
Die Perser glaubten, das Blau des Himmels entstünde durch die Reflexionen des Saphirs, und auch in der Bibel findet dieser Edelstein mehrmals Erwähnung: Der Thron Gottes sei mit einem Blauen Saphir von himmlischer Klarheit besetzt; das Brustschild Aarons sei mit 12 feurigen Steinen besetzt, einer davon sei ein blauer Saphir.
In der griechischer Mythologie heißt es, dass Prometheus, als er sich das verhängnisvolle Feuer „auslieh“, auch einen Blauen Saphir trug. Außerdem wurde angenommen, der Blaue Saphir schenke seinem Besitzer Frieden und Freude.
Dem Saphir werden viele positive Eigenschaften nachgesagt: Kraft, Ehre, Wahrheit, Treue, Freundschaft, Reichtum, Wissen, Energie-gebend, schützt vor Vergiftung, reduziert körperliche Beschwerden.
Im alten Ägypten trugen die Priester Saphire in Amuletten, um das Böse abzuwehren und ihren Geist mit Weisheit und Erkenntnis zu stärken.
Man sagt, dass ein Saphir den Glanz verliert, wenn er von jemandem getragen wird, der unfair ist.
Der Saphir ist dem Geburtsmonat September zugeordnet.
Gibt es berühmte Saphire?
Ja!!
*Pride of Kashmir
Mit einem Gewicht von über 20 Karat ist der „Pride of Kashmir“ einer der größten Saphire, die in der Region Kashmir, gefunden wurden. Die Farbe des Saphirs ist ein strahlendes Saphirblau.
Blaue Saphire zählen seit Menschengedenken zu den beliebtesten Edelsteinen der Welt. Vor allem farblich intensive und hochkarätige Steine faszinieren.
* Logan-Saphir aus dem National Museum of Natural History in Washington D.C.
Dieser größte jemals geschliffene Saphir ist der „Stern von Indien“ mit einem Gewicht von 563 Karat (112 Gramm). Der in Sri Lanka gefundene, etwa 2 Milliarden Jahre alte Stein wurde 1901 durch John Pierpont Morgan an das American Museum of Natural History übereignet und kann dort besichtigt werden.
*Star (Stern) of Adam-Saphir
Der Name ergibt sich daraus, dass es sich um einen Sternsaphir handelt und er im August 2015 in Ratnapura/Sri Lanka an dem 2243 m hohen Berg Adams Peak (der Sage nach, fand Adam an diesem Ort seine Heimat) gefunden wurde.
Es ist der größte Saphir der Welt!
Dieser Edelstein hat ein Gewicht von 1404 Karat (280g) und eine strahlend-saphirblaue Farbe mit einem sechsstrahligen Sterneffekt. Der Wert des Saphires wird auf 100 bis 300 Mio. US-Dollar geschätzt.
Neben seiner Verwendung als Schmuckstein wurde der Saphir in Plattenspielern der 1950er und 1960er Jahre als Material für die Tonabnehmer-Abtastnadel verwendet.
Wegen ihrer hohen Härte und Abriebfestigkeit werden Saphire auch in der Industrie und Raumfahrt eingesetzt und sind günstiger als Diamanten.
Zum Beispiel werden synthetische einkristalline Saphirscheiben   für Leuchtdioden, Laser-Technologie und Fenster mit extremen Belastungsansprüchen verwendet.


AQUAMARINE

Der Name des Aquamarins erklärt sich von selbst: „Wasser des Meeres“.
Die Farben des Aquamarins reichen von fast farblos über verschiedene Intensitäten von Blau bis zu Blaugrün.
Die farbgebende Substanz ist Eisen. Durch Erhitzen eines farbschwachen Steines auf 400-450‘ Celsius ist ein intensiveres und farbbeständiges Aquamarinblau zu erreichen.
Einschlüsse bewirken Katzenaugeneffekte und Asterismus mit sechsstrahligem Stern.
Dieser Edelstein ändert je nach Blickrichtung oder Lichteinfall seine Farbwirkung, d.h. der gleiche Aquamarin kann einerseits fast farblos erscheinen und in einem anderen Moment tiefblau. Das nennt man dichroitisch.
Aquamarine gehören wie die Smaragde zur Gruppe der Berylls.
Abbaustätten liegen hauptsächlich in Brasilien, aber auch in Asien, Afrika, China etc.
Besonders feine Aquamarine sind die „Santa Maria“, benannt nach der gleichnamigen Mine in Brasilien oder der Santa-Maria-Africana aus Mozambique.
Der tiefblaue Maxix-Aquamarin stammt aus der Maxix-Mine in Minas Gerais/Brasilien.
Die Steinfarbe bleicht jedoch bei Tageslicht aus!
1910 wurde von David Mussi in der Papamel-Grube nahe Marambaya/Minas der größte Aquamarin mit Edelsteinqualität gefunden: 110 kg, 520.000 Karat und 48x42cm.
Gekauft wurde er von 2 Deutschen für 85.000 Reichsmark und zu Schmucksteinen geschliffen.
Einer der ältesten, bekannten Aquamarine wurde vom Graveur Eouopdos mit dem Portrait der Tochter des Kaiser Titus (39-81 n.Chr.) Julia angefertigt. Zu sehen ist das Kunstwerk in der Nationalbibliothek in Paris.
Und Fürst Murat, der Marschall Napoleons, besaß ein Schwert, in dem ein traumhafter Aquamarin von 550 Karat eingearbeitet war.
Einige Legenden nach entstammt der Aquamarin aus der Schatztruhe einer Meerjungfrau und hat eine hohe Symbolkraft für Reinheit, Liebe, Glück.
Man sagt er könne durch seine Farbveränderungen von hell zu dunkel zwischen wahr und falsch unterscheiden und vor falschen Freunden warnen.
Und schon seit der frühen Antike galt der Aquamarin als Glücksstein der Seefahrer und Reisenden. Mit diesem Edelstein ließen sich der Gott des Meeres besänftigen, Stürme und Erdbeben verhindern.
Im Mittelalter wurde er als Symbol der Keuschheit und Reinheit gesehen.
Auch als Heilstein hat der Aquamarin schon seit vielen Jahrhunderten eine Bedeutung.
Hildegard von Bingen hat bereits über ihn geschrieben.
Er soll hilfreich bei Augenerkrankungen, Seekrankheit, seelischen Wunden, Depression, Antriebslosigkeit sowie Allergien und Atemwegserkrankungen sein und stärkt die Selbstheilungskräfte und die Entfaltungsfähigkeit der persönlichen Begabung.
Mohshärte: 7,5-8
Monatsstein: Oktober
Geburtsstein: März
Sternbilder: Waage, Wassermann, Fische
Zuordnung zu den Planeten: Saturn, Venus
Stein für den 19.Hochzeitstag (Stein für, Liebe und Treue)


GRANAT

 

Der Name Granat leidet sich voraussichtlich vom lateinischen Wort „ granum“ (= Korn, da dieses Mineral oft in körniger, würfelartiger Form vorkommt) oder von der Farbe und Form der Kerne des Granatapfels ab.
Wer an einen Granat denkt, hat meist einen roten Schmuckstein vor Augen.
Neben den verschiedenen Rotnuancen gibt es Granate in unterschiedlichsten Farben- außer Blau. Die chemischen Zusammensetzungen der Granate ist je nach Farbe leicht unterschiedlich.
Die Granate gehören zur Mineralklasse der Insel Silikate und kommen in körniger oder Kristallformen vor. Die Kristallstücke haben meist die Form eines Rhombendodekaeders (12 rautenförmige Flächen) und kommen sogar in Exemplaren von bis zu 700 kg vor.
Zu finden sind sie häufig in Gesteinen wie Gneis,Glimmerschiefer und Magma-Gesteinen.
Die bekanntesten Granatvarietäten sind die Roten: Pyrop: kräftig rot mit einem Touch ins bräunliche, z.B. der bekannte “Böhmische Granat”,
und Almandin, auch “Karfunkelstein” genannt, rot mit einem Touch ins Violette.
Der Rhodolith ist ein Pyrop-Almandin-Mischkristall und glänzt rosenrot. Außerdem gibt es noch den meist orangeroten Spessartin, den Andradit( grün: Demantoid, Tsavorit und gelb: Topazolith), den orangenen Mandaringranat und den Grossular, der farblos, grün, gelb oder braun sein kann.
Die verschiedenen Granatvarianten kommen unter anderem aus Indien, Kenia, Madagaskar, Mosambik, Nigeria, Sri Lanka und Tansania, aber auch, wie der Name schon sagt, aus dem Spessart oder aus Böhmen.
Seit der Antike wird der Granat wegen seiner Leuchtkraft als Schmuckstein  genutzt und im Mittelalter wurden sie zusammen mit Spinellen und Rubinen als “Karfunkelsteine” ( Funke, glühende Kohle) bezeichnet.
Im alten Ägypten wurde er in Amulette integriert und als Medizin verabreicht, um zu stärken, Energie zu verleihen, böse Träume zu verhindern und vor dem Bösen und Unrecht zu schützen.
Erwähnt wurden die Granate in muslimischen und jüdischen Überlieferungen und alten Legenden.
In der griechischen Mythologie wird dieser Edelstein in der Erzählung von der Entführung Persephones durch Hardes erwähnt.
Bei den Wikingern diente der Granatschmuck als Grabbeigabe, um den Toten den Weg nach Walhalla zu erhellen.
Und die Kreuzritter schmückten ihre Schwerter und ihre Rüstung zum „Schutz“ mit Granaten, den der Sage nach gilt der Träger des Granats als unverwundbar.
Früher dachte man, dass ein Granat im Diebesgut eines Juwelenräubers ihn verraten würde. Und in den alten Volksmärchen verkörpert der Granat das Gute und die Erkenntnis des Unrechts.
Den Legenden nach weißt der Verlust des Glanzes auf nahendes Unglück hin.
Der Granat steht symbolisch für Treue, Licht und Wahrheit.
Heilstein:
Die Granate sollen eine beruhigende Wirkung haben und bei Depression helfen. Ihm werden stärkende Eigenschaften für Körper und Geist nachgesagt und helfende Wirkung bei Magen-Darm-Beschwerden.
Er soll als Schutzstein auf Reisen mitgenommen und nach schweren Enttäuschungen und Rückschlägen im Leben am Körper getragen werden.
Der rote Granat stärke Blutkreislauf und Durchblutung und helfe bei Erschöpfung und der Grossular bei Rheuma und Arthritis.
Astrologie: den Skorpion-Geborenen verleiht er innere Glut, Ausdauer und Verwandlungsfähigkeit.
Zu dem oben genannten folgt ein Zitat von Hildegard von Bingen:
Der Karfunkel wächst während einer Mondfinsternis und ist trotzdem warm. Er wird in dem Moment geboren, wenn die Sonne den Mond erwärmt und wieder mit Leben erhellt. Da eine Mondfinsternis selten, ist auch dieser Stein selten und dennoch voller Kraft, die mit Vorsicht angewendet werden sollte. Hat einer Fieber oder Gicht, solle er den Karfunkel um Mitternacht auf seinen Nabel legen. Dort solle er ihn nur solange belassen, bis er sich vom Karfunkel erwärmt fühlt oder kleine Bewegungen spürt. Durch seine starke Kraft darf der Stein nicht zu lange dort verweilen, weil er ihn sonst schaden kann. Wer Kopfschmerzen hat, solle den Karfunkel solange auf seinen Scheitel legen bis seine Haut warm wird. Dann solle er ihn sofort herunternehmen. Auch bewahre er leicht verderbliche Ware vor der Fäulnis.
Sternzeichen: Skorpion, Widder/ Geburtsstein: Januar/ Mohshärte:    6,5-7