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Schmucksteine


Hier  und auf den weiteren Unterkapiteln wird in den nächsten Monaten immer einmal wieder eine Schmucksteininformation folgen. 

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Eine Kopie der Informationen aus den Newsletterinhalten finden Sie im Folgenden.


Was sind Edelsteine?

Die Begriffe Edelstein, Schmuckstein und das früher für minderwertige oder nicht sehr harte Edelsteine verwendete Wort Halbedelsteine sind im Prinzip synonym zu gebrauchen.

Die meisten Edelsteine sind Mineralien, gelegentlich auch Mineralaggregate, wie z.B. Lapislazuli oder auch Gesteine.

Aber auch organische, nicht-mineralische Bildungen werden Edelstein oder Schmuckstein genannt. Dazu gehören z.B. Bernstein, Perlen, Fossilien etc..

Bei allen gemeinsam geht es heute meist um Schönheit und Ausstrahlung eines Edelsteines und Schmuckstückes.

 Den Menschen sind Schmucksteine schon seit weit über 10000 Jahren bekannt.

Sie wurden als Machtsymbole, als religiöse Symbole oder auch als Amulett und Talisman verwendet.

Bis in die heutige Zeit hinein haben die Edelsteine u.a. auch eine Bedeutung als Heilsteine oder Geburtssteine.

 Wie entstehen Edelsteine?

Die mineralischen Edelsteine entstehen ganz unterschiedlich.

Es gibt Mineralien, die aus Material des Erdinneren kristallisieren, andere werden aus wässrigen Lösungen ausgefällt.

Es können Mineralien unter Einfluss von Organismen wachsen oder sich durch großen Druck oder hohe Temperaturen in tieferen Lagen der Erdkruste verändern.

Fast alle Mineralien haben bestimmte meist geometrische Kristallformen mit einem Gitterbau der Atome, Ionen und Moleküle.

Die physikalischen Eigenschaften, wie äußere Form, Härte, Dichte und optische Erscheinungen (u.a.Farbe,Lichtbrechung), werden durch die innere Struktur der Kristalle bestimmt.

Hier erwähne ich 2 Eigenschaften :

Härte(Mohshärte): 1 Talk—2 Gipsspat—3 Calcit—4 Fluorit—5 Apatit 

                               6 Orthoklas—7 Quarz—8 Topas—9 Korund—10 Diamant

 Karat (Carat) als Gewichtseinheit im Edelsteinhandel.

Der Name leidet sich entweder vom Fruchtkern des Johannesbrotbaumes oder vom Samenkorn eines afrikanischen Korallenbaumes ab.

WICHTIG: Der Karatpreis nimmt mit der Größe des Edelsteines PROGRESSIV zu.

Die Karatzahl beim Goldschmuck hingegen bezeichnet den Anteil an Feingold.

Fast jeder Edelstein hat Einschlüsse, ist also nicht völlig rein.

Es gibt Einschlüsse die arteigen oder artfremd oder beim Bernstein sogar organischer Natur sind (konservierte Pflanzenreste und z.B. Insekten).

Auch Farbstreifen als Störung der Kristallstruktur gehören zu Einschlüssen, wie auch Flüssigkeiten, Gase, Sprünge oder Spaltrisse, auch Fahnen genannt, die sich im Inneren des Steines befinden oder auch bis an die Steinoberfläche reichen.

Nur bei Diamanten gibt es eine allgemeingültige Reinheitsgraduierung.

Die gewünschten Eigenschaften oder Schönheiten der Edelsteine kommen normalerweise erst durch Schleifen und Polieren richtig zur Geltung.

Das Edelsteinschleifen hatte wohl ab ca. 1400 n.Chr. seinen Ursprung in Indien und entwickelte sich ab dem 15./16. Jahrhundert in Europa weiter.

Zu hauptsächlichen Schliffarten zählen: Facettenschliff, Glattschliff und der gemischte Schliff. 



DIAMANTEN

König der Edelsteine!!

Diamanten werden „Könige der Edelsteine“ genannt, da sie eine ganz besondere Brillanz haben und zu den wertvollsten und seltensten Produkten der Natur gehören. Sie sind das härteste bekannte natürliche Material im Universum.
Die Diamanten bestehen aus Kohlenstoff und kommen meist in kubischer Form vor.
Sie sind vor 70 bis 150 Millionen Jahren in Tiefen von mehr als 150 km im Erdinneren unter hohem Druck und Temperaturen von ca. 2000° Celsius entstanden. Diamanten befinden sich in einem Muttergestein, dem Kimberlit, der auch blaue Erde genannt wird, und werden mit der Lava von Vulkanen nach oben befördert.
Der Abbau erfolgt meist in Minen, aber es werden auch Diamanten im Wasser oder in der Wüste gefunden, weit entfernt von ihrem Ursprungsort.
Nur ein Viertel der weltweiten Förderung sind als Schmucksteine brauchbar. Davon erfüllt nur ein kleiner Bruchteil die Kriterien, die heute an diese Edelsteine gestellt werden: Ausreichende Größe, geeignete Form, hohe Reinheit, Fehlerfreiheit, Schliffgüte, Brillanzwirkung, Farbenzerstreuung, Härte, Seltenheit und je nach Wunsch Farbigkeit oder Farblosigkeit.
Die bei weitem häufigste Anwendung findet der Diamant in der Industrie.
1955 wurde erstmals ein Diamant untere hohem Druck aus Graphit künstlich hergestellt.
Für die Industrie war es ein Glück, da die synthetischen Diamanten viel erschwinglicher sind als die echten Diamanten.
Als Schmuckstein sind sie jedoch nicht zu verwenden.


Namensgebung
Der Name DIAMANT leitet sich aus dem Griechischen von adamas und dem Spätlatein von diamantem ab, was übersetzt wegen seiner Härte in etwa “unbezwingbar“ bedeutet. Schon die griechischen Philosophen Platon und Theophrast nannten ihn adamas.


Diamantengeschichte
Nach seiner Entdeckung wurde den Diamanten keine wesentliche Anerkennung als Edelstein und Schmuck entgegengebracht, aber in manchen Ländern wurden sie als Glücksbringer verwendet. Der Diamant wurde wegen seiner Härte als Werkzeug genutzt. Erst ab dem 20. Jahrhundert änderte sich die Verwendung aufgrund verbesserter Schleiftechniken und sein Wert stieg.
Die ersten Diamanten wurden laut Aufzeichnungen im vierten Jahrhundert vor Christi in Indien gefunden. Die Menschen glaubten sie besäßen magische Heilkräfte. Auch im alten Rom wurden sie gern als Talisman verwendet.
600 n.Chr. wurden auch Diamanten auf Borneo gefunden.
Im 13. Jahrhundert entwickelte sich die Bearbeitung von Diamanten. Jedoch in Indien wurde dies abgelehnt, da man befürchtete der Diamant würde bei der Bearbeitung seine magischen Kräfte verlieren. Das Ergebnis der Stein-Bearbeitung war noch weit entfernt von den heutigen Schliffen.
Die Minen in Indien und Indonesien erschöpften sich im 18.Jahrhundert und neue Fundstätten wurden erschlossen: zunächst in Brasilien, ab Mitte des 19.Jahrhunderts auch in Südafrika.
1961 wurde der erste Diamant auf dem Meeresgrund gefunden.
Heute findet der Minenabbau besonders in Russland, Botswana, Kongo, Australien und zukünftig zunehmend in Kanada statt.
1991 fand man im Norden Kanadas Diamanten in Lac de Gras. Heutzutage ergibt die Diavik Mine im Nordwesten Kanadas den größten Abbau des Landes. Inhaber ist auch hier die südafrikanische Firma De Beer.
Der kanadische Diamant weist eine hoher Qualität auf. Außerdem ist das Land ein Vorreiter bei den Richtlinien nach dem Kimberly Prozess(s.u.).
Auch in Deutschland fand man Diamanten unter anderem am Nördlinger Ries und in der Nähe der Talsperre Saidenbach bei Forchheim.


Arten von Diamanten
Nicht jeder Diamant sieht gleich aus. Sie unterscheiden sich durch Herkunft und Farbe. Es gilt: umso seltener desto höher der Wert.
Meist sind die wertvollen Diamanten die farblosen, lupenreinen und transparenten
oder die sehr seltenen.
Ein Diamant ist nicht immer farblos, er kann u.a. blau, gelb, rot und braun sein:
durch Einfallen von Licht erstrahlen sie in den unterschiedlichsten Farben.
Es gibt die farblosen, „weißen“ Diamanten, die am häufigsten in der Schmuckverarbeitung verwendet werden und farbige in reinen Farben mit Namen “Fancys”. Diese sind jedoch selten in der Natur vorzufinden (1:100.000). Der Grund dafür liegt in den Einschlüssen unterschiedlicher Stoffe. Die Stärke der Intensität und der Leuchtkraft der Farben treiben den Wert des Steins in die Höhe.
Rote Diamanten sind am seltensten und das macht ihn zum teuersten Diamanten unter den „Fancys“. Kristalleffekte sind vermutlich für die Farbe verantwortlich. Die meisten stammen aus der Argyle Mine in Australien.
Der Bekannteste ist der Red Diamond mit einem Rohgewicht von 35 Karat. Geschliffen besitzt er 5 Karat und heißt Red Shield.
In der Seltenheit folgt der pinke oder rosa Diamant. Der bekannteste ist der Steinmetz Pink: Im Facettenschliff hat er unglaubliche knapp 60 Karat und ist innen makellos. Nach seiner Versteigerung 2013 heißt er Pink Dream.
Auch die blauen Diamanten, die ihre Farbe dem Element Bor verdanken, sind selten.
Am bekanntesten sind der Hope Diamant und der Blaue Wittelsbacher.
Der aus Indien stammende Hope Diamant ist der größte Blaue, der je gefunden wurde (45 Karat). Der Diamant soll einen Wert zwischen 200 und 250 Millionen US-Dollar haben. Eine Legende besagt, dass er einst der indischen Gottheit Vishnu gehörte und seitdem er ihr gestohlen wurde, verflucht ist.Der Blaue Wittelsbacher ist in Brillantform geschliffen und hat ein Gewicht von 35 Karat.Er war Teil der österreichischen und bayrischen Kronjuwelen. Mittlerweile wurde er verkauft, mit weiteren Facettenschliffen verändert und heißt nun Wittelsbacher Graff.
Diamanten weisen wahrscheinlich durch Defekte im Kristallgitter eine braune Farbe auf.
Die größten und bekanntesten braunen Diamanten sind der Earth Star (geschliffen: 111Karat) und der Lesotho Promise, der 2006 entdeckt wurde und ungeschliffen 603 Karat wog.
Das Grün eines Diamanten entsteht durch Strahlungsdefekte. Der größte und berühmteste grüne Diamant ist der Grüne Dresden, welcher heute im Neuen Grünen Gewölbe in Dresden liegt.
Er wog im Rohzustand 41 Karat und wird auf das Jahr 1722 datiert. Die Herkunft ist umstritten. Entweder soll er dem Schah Schahan, dem Erbauer des Taj Mahal gehört haben oder er ist ein brasilianischer Fund.
Bei einem Gelben Diamanten ist die Höhe des Stickstoffgehalts ausschlaggebend: umso höher, desto gelber. Der Bekannteste und Größte ist der Tiffany (128 Karat).


Welches ist der größte Diamant??
Es ist der Cullinan: der größte Diamant aller Zeiten: 3106 Karat,
benannt nach dem Minenbesitzer Sir Thomas Cullinan.
Entdeckt wurde er durch den Minenarbeiter Frederick Wells, der den Stein 1905 in der Premier Mine in der Nähe von Pretoria/ Südafrika fand.
Dafür bekam er 10.000 US-Dollar.
Der damalige südafrikanische Premier Louis Botha schenkte diesen riesigen Diamanten 1907 dem englischen König Edward VII. Das englische Königshaus gab ihn in die Hände des niederländischen Schleifers Joseph Asscher und ließ daraus mehrere Diamanten schleifen.
Im Tower of London sind die neun Größten als Teil der britischen Kronjuwelen zu sehen. Der Größte von ihnen ist Cullinan I. (530 Karat), auch Stern von Afrika genannt.


Sicherlich fragen sich Einige: was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Diamant und einem Brillant ??
Auf die Facetten kommt es an!
Der Diamant hat "nur" 37 Facetten. Der Brillant dagegen 57. Durch die Anzahl der Facetten entsteht auch das Funkeln des Edelsteines. Das bedeutet das der Brillant deutlich mehr Glanz erhalten kann. Der Brillantschliff benötigt bei der Herstellung mehr Materialien des Rohdiamanten.
Der Name Brillant stammt aus dem französischen und bedeutet "strahlend / glänzend.
Der geschliffene Diamant / Brillant besteht aus 4 großen Teilen:

Tafel - Krone - Rondiste - Kalette

Der Diamant ist der einzige Edelstein für den es ein internationales Bewertungsschema gibt und bei dem der Handel intensiv kontrolliert wird.
Was zeichnet einen Diamanten aus??


Einen Diamanten zeichnen mehrerer Kriterien aus:
● Dichte
● Härte (Mohshärte 10! : 140-mal höhere Schleifhärte als Korund(Mohshärte 9))
● Wärmeleitfähigkeit
● Lichtstreuung oder Dispersion
● Glanz
● Lichtbrechung oder Refraktion
● Art und Ausbildung vorhandener Einschlüsse
Bei einem farbigen Diamanten gibt es die Absorptionsspektroskopie, um einen künstlich gefärbten von einem Naturfarbenen zu unterscheiden.
Wie beurteilt man die Qualität eines geschliffenen Diamanten??
Die 4 C’s! : Carat, Clarity, Colour Cut.
Diese Bewertung ist international einheitlich.
Carat: 1Karat (ct)= 0,2g . Der Name dieser Einheit leitet sich von der arabischen bzw. griechischen Bezeichnung für die Samen des Johannisbrotbaums (lat. Ceratonia siliqua) ab.
Clarity: Die Reinheit eines Diamanten hängt von den Einschlüssen ab. Je weniger vorhanden sind, umso höher ist der Wert.
Einteilung in folgende Kategorien:
IF (Internally flawless) = Lupenrein
VVS (Very very small inclusions) = Sehr, sehr kleine Einschlüsse
VS (Very small inclusions) = Sehr kleine Einschlüsse
SI (Small inclusions) = Kleine Einschlüsse
P 1 (Pique) = Deutliche Einschlüsse
Colour: Ein farbloser und somit transparenter Diamant ist am wertvollsten und auch am teuersten und schwer zu finden (Skala: D). Fast jeder Diamant weist leichte Verfärbungen im Farbspektrum zwischen gelblich bis bräunlich auf.
Eine Skala bewertet die Farbe mit Einstufungen von D-Z.
Am häufigsten werden für Schmuck verwendet:
G,H = kleinste Farbnuancen: minimale, nur durch einen Fachmann erkennbarer Unterschied zu D.
I,J = fast farblos – für den Fachmann mit bloßem Auge erkennbare Tönung. Diese Steine werden am häufigsten verwendet, da die minimale Tönung in der Einfassung kaum zu erkennen ist.
Cut: Je besser der Schliff, umso ausgeprägter das Funkeln und so höher die Qualität und der Preis.
Der bekannteste und brillanteste Schliff ist der Brillantschliff, wie schon erwähnt.
Weitere Cuts sind: Herz, Navette, Tropfen, Smaragd- oder Emerald Cut, Princess.


Zertifikat
Unabhängige Instiute, das Geomological Institute of America (GIA), das Hoge Raad voor Diamand (HRD) und das International Geomological Institute (IGI) prüfen Diamanten auf alle vier Qualitäten und stellen Zertifikate aus.
Oft wird auch noch von einem 5. C gesprochen: Conflict.
Damit man sicher sein kann, ob der Diamant, den man erwirbt, legal ist und kein Blutdiamant ist, bietet der Händler ein Zertifikat an, das dies versichert.


Handel
Diamanten dürfen ausschließlich über Diamantenbörsen gehandelt werden. Weltweit gibt es etwa 30 davon, wobei Antwerpen die bekannteste ist.
Die südafrikanische Firma De Beers hält sich mittlerweile jahrzehntelang im Diamantengeschäft und kontrolliert bzw. regelt weitestgehend die Preise u.a. durch Regulierung der Fördermenge.
In den 1930er Jahren fiel der Wert des Dollars und noch mehr der des Diamanten in Folge der Weltwirtschaftskrise. Die Menschen hatten in dieser Zeit weder Interesse an dem Glitzerjuwel noch das Geld für den Erwerb. Der Diamant wurde vorwiegend der Edelstein der Aristokraten aus England und Frankreich.
1938 engagierte die Firma De Beers Marketingspezialisten, um ein Verkaufskonzept zu entwickeln.
Die Frauen sollten als Zielgruppe angesprochen werden.
Weibliche Filmschauspielerinnen der 1930er und 40er Jahre wurden als Vorbild für junge Frauen auf der Leinwand und in Magazinen vermehrt mit Diamanten ausgestattet.
Außerdem sollte der Diamant das Symbol der Liebe werden. Slogans wie „Diamonds are forever“ wurden verfasst und Diamanten synonym mit ewiger Liebe dargestellt.
Das von De Beers initiierte Konzept funktioniert bis heute.