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Schmuckdesign


Hier finden Sie Informationen zum 1. Turmalin 2. Bergkristall 3. Tansanit

1. TURMALINE

Nachdem ich in meinem letzten Newsletter eine Einführung zum Thema Edelstei ne gegeben habe (nachzulesen auf meiner Homepage www.preziosen4you.de), wende ich mich nun einem meiner Lieblingssteine   zu, den TURMALINEN mit ihrem Farbreichtum.

Die Bilder zeigen einige von mir gefertigte Schmuckstücke mit Turmalinen.

Den TURMALIN gibt es in verschiedenen Farben: farbloser Turmalin, auch Achroit genannt; rosa bis rote Turmaline(der rote wird auch als Rubellit bezeichnet); grüne = Verdelith; blaue = Indigolith; lilarote bis violettblaue = Siberit; gelbbraune bis dunkelbraune = Dravit (benannt nach dem Fluss Drave in Kärnten); und der schwarze Turmaline heisst auch Schörl, entsprechend einem bergmännischen Begriff für "falsches Erz".

Auffällig sind auch die mehrfarbigen Turmaline mit verschiedenen Farbzusammensetzungen.

Diesen Edelstein kannte man schon in der Antike.

Früher glaubte man die Turmaline könnten aus sich selbst heraus leuchten. Dieser Irrglaube beruht auf dem Pleochroismus, der Eigenschaft, dass der Stein aus verschiednen Betrachtungswinkeln her verschiedene Farben zeigen kann.

Eine andere Legende besagte, dass dieser Stein sich aus dem Urin der Luchse bilde, weshalb er in der fernen Vergangenheit zeitweise "Lyngurium" genannt wurde.

Auch gibt es die schöne ägyptische Sage, dass der Edelstein, als er aus dem Erdinneren herauskam, über den Regenbogen gewandert ist und dabei die Farben angenommen habe. Weshalb er auch Regenbogenstein genannt wird.

Sein heutiger Name TURMALIN beruht auf dem singhalesischern Wort "thuramali"(= Stein mit gemischter Farbe). Im Rahmen einer Reise für die Niederländische Ostindien-Kompanie im 17./18. Jahrhundert brachte der deutsche Arzt und Botaniker Paul Herrmann diesen besonderen Edelstein aus dem ehemaligen Ceylon mit nach West-und Mitteleuropa.

Damals hatte sich auch bei den Holländern der Name "Aschentrekker" für den Turmalin eingebürgert, da sich der Stein durch Reiben oder Wärme elektrisch aufladen lässt und die Herren so die Asche aus ihren Pfeifen ziehen konnten.

In der Vergangenheit und Gegenwart werden die Turmaline für Schmuck und Kunstgegenstände genutzt.

Herren der Schöpfung aufgepasst!!: Die Meisterschale der Fussball-Bundesliga und der DFB-Pokal sind mit Turmalinen verziert!

Diese Kristalle kommen in vielen Teilen der Welt als Borsilikate in Gesteinen der Erdkruste vor, so in vielen Staaten Afrikas, USA, Brasilien( z.B. der bekannte Paraiba), Russland, Myanmar, Sri Lanka u.a. ; aber auch auf Elba (Elbait) und in der Schweiz im Tessin.

MOHSHÄRTE: 7-7,5

MONATSSTEIN: Oktober

HEILSTEIN: positive psychische Wirkung, unterstützt das Streben nach Harmonie und Klarheit, der Schörl (schwarzer Turmalin) schützt gegen negative Energien.

Ich hoffe wieder etwas Spannendes berichtet zu haben und bei Interesse an der Anfertigung von individuellem Schmuck z.B. mit Turmalinen stehe ich gerne mit Rat und Tat zur Seite.

Auch verfüge ich über eine Vielzahl verschiedenfarbiger Turmaline zum Aussuchen.


2. BERGKRISTALLE

Die Bergkristalle mit Rutilnadeln

Die Bergkristalle gehören zu den reinsten aus der Gruppe der Quarze.

Die Bezeichung Kristall leitet sich vom griechischen Wort für „Eis“ (krystallos) ab, denn man hielt den Bergkristall bis ins 17. Jahrhundert für „Ewiggefrorenes“.

Sie sind durchsichtig und farblos.

Diese Edelsteine bestehen hauptsächlich aus Siliciumdioxid. Ihre Entstehung beginnt in einer Wasserlösung, die mit Salzen verkeimt ist. Verschiedene Kristalle entstehen je nach Druck, Temperatur, Sättigung und den unterschiedlichen gelösten Substanzen.

Die Bergkristalle kommen weltweit vor, wie: Schweiz, China, Österreich, Indien, Mexiko, Russland, USA, Madagaskar. Der größte Abbau weltweit findet jedoch in Brasilien statt.

Das klingt eigentlich nicht sehr interessant, aber die vielseitigen Einschlüsse machen sie in meinen Augen variantenreich und schön.

Rutilnadeln im Bergkristall erscheinen wie goldene Nadeln oder Fahnen, Turmalineinschlüsse schwarz im farblosen Kristall.

Aber was sind Einschlüsse eigentlich???

Es gibt mineralische Einschlüsse von Goethit, Gold, Pyrit, Rutil, Hämatit, Chlorit und Turmalin in dem Bergkristall. Es können aber auch Erdöl und Naturasphalt eingeschlossen sein.

Im Bergkristall gibt es nur mineralische Einschlüsse im Gegensatz zum Bernstein, der auch organische wie Pflanzen und Insekten enthalten kann.

"Diamant im Diamant" sind arteigene Einschlüsse von Mineralien im „Wirtkristall“, als artfremd wird z.B. Rutil im Bergkristall bezeichnet.

Es gibt viele Möglichkeiten, wie diese Einschlüsse entstanden sind. Entweder ist das „Wirtkristall“ um das älterer Mineral herum gewachsen, oder sie unterlagen zeitgleich einem Schmelzprozess im Erdinneren. Es können aber z.B. auch Flüssigkeiten oder Gase in Spalten oder Hohlräume des Kristalls während Kristallisationsphasen eingedrungen sein.

Auch Sprünge und Risse, sogenannte Fahnen, gehören zu dem Begriff Einschlüsse.

Die Mineraleinlagerungen erzeugen oft interessante Lichterscheinungen, wie z.B. den Katzenaugeneffekt oder Lichtsterne.

Die Einschlüsse geben Hinweise auf Entstehungszeit, -art und -ort des Edelsteines.

So gelang es z.B. die fehlenden Quarzkristalle des Kronleuchters von Schloss Sanssouci originalgetreu zu ersetzen, da man feststellen konnte, dass die Quarze aus Klüften u.a. des östliche Wallis und dem Reusstal in den schweizer Zentralalpen stammten.

Die Einschlüsse ragen manchmal bis an die Oberfläche und es sieht aus als wäre der Stein beschädigt. Dies ist aber meist nicht der Fall. Fast jeder Edelstein hat Einschlüsse.

Heilstein: Bergkristall

In der Geschichte vieler Kulturen, wie der Griechen, Römer, Inder und Araber, wurde der Bergkristall für rituelle und heilende Zwecke verwendet.

Die Ureinwohner Amerikas legten diesen Edelstein zu Neugeborenen in die Wiege, um sie vor Krankheiten und bösen Mächten zu schützen. Für die Römer galt der Bergkristall als Sitz der Götter und verlieh dem Tragenden Mut, Weisheit und Treue.

Der Bergkristall galt als Medium in der spirituellen Praxis.

Die Schamanen im Urwald von Malaysia glauben, dass die Bergkristalle ihnen helfen verlorene Seelen von Kranken zu finden und zurück zu bringen.

Er soll vor schädlichen Strahlen bewahren, Kopfschmerzen und verschiedene Entzündungen lindern, Leber und Niere reinigen. Es wird ihm eine beruhigende, Gedanken klärende Wirkung zugeschrieben, sowie die Linderung seelischen Leids und Hilfe bei Entscheidungen.

Er soll laut Hildegard von Bingen bei Magen-Darm-Beschwerden, Sehschwäche und Herzbeschwerden helfen.

Der Bergkristall ist dem Tierkreiszeichen Löwe zugeordnet, z.T. auch Steinbock, Stier, Zwilling und Schütze.

Als Monatsstein steht der Bergkristall für April.


3. TANSANIT
Der Tansanit ist ein bläulich-,violettfarbener Schmuckstein und gehört zum Mineral Zoisit.
Chemisch handelt er sich um wie Calcium-Aluminium-Silikat-Verbindung.
Der natürliche ungeschliffene Tansanit erscheint grün, purpur, braun und gelb.
Diese Vielfarbigkeit, die es auch bei manchen anderen Edelsteinen gibt, wird auch Pleochroismus genannt.
Diese Stein entstand voraussichtlich vor 550 Millionen Jahren aus Wasseransammlungen in Gängen und Spalten im Gneis.
Auf Grund seiner ausgeprägten Spaltbarkeit und geringen Härte ist dieser begehrte Schmuckstein sehr empfindlich in Hinblick auf Druck, Säure und deutlichen Temperaturwechsel. Er sollte nicht in ein Ultraschallbad gegeben werden.
Gefundenen wird er hauptsächlich am Fuße des Kilimandscharos in Tansania.
Diesen seltenen Edelstein entdeckte dort 1967  Manuel d’Souza zusammen mit  einem Massai namens Ali Juuyawatu als sie auf der Suche nach Saphiren oder Gold waren.
Der beeindruckend blau-violett-leuchtende Stein, dessen Farbe unter den Edelsteinen einmalig ist, existiert tausendmal seltener als Diamanten und die Tansanitbestände der Welt werden voraussichtlich nur noch ca. 15 Jahre reichen.
Hochwertige und natürliche Tansanite sind heute nur noch selten zu finden.
Die blau-violette Farbe wird meist durch Erhitzen des Tansanites erreicht.
Den Namen Tansanit, zunächst wurde er blauer Zoisit genannt, bekam der wunderschöne Stein bezogen auf sein Herkunftsland durch den damaligen Vizepräsidenten des Juweliers Tiffany, Herrn Henry B. Platt, der die Besonderheit dieses Steines bemerkte und auch dadurch zu einem der begehrtesten Edelsteinen der Welt avisierte. Die Namensänderung zu Tansanit setzte Tiffany durch, da Zoisit zu sehr nach „suicide“ klang….
Die größten je gefundenen Tansanit-Kristalle sind der „Kilimandscharo“ mit 11.000 Karat und der 2005 geförderte „Mawenzi“ mit 16.800 Karat.
Auf Grund der Rarität dieses Edelsteines hat 2017 die Regierung Tansanias veranlasst, das das Militär eine 24 km lange Mauer um das Minengelände errichtete, um illegale Minen-und Handelsaktivitäten zu unterbinden und die Zentralbank Tansanias Tansanite als Reserven aufkauft. Die Regierung und die Zentralbank Tansanias kontrollieren nun alle Tansanitexporte.
Als Heilstein sagt man dem Tansanit mystische und heilende Kräfte nach.
Er fördere Glück,Selbstbewusstsein und Wohlstand, hebe die Stimmung und öffne das Herz.
Bei den Massai bekommt ein Neugeborenes und die gebärende Mutter oft einen Tansanit als Glücksbringer geschenkt, da für die Massai Blau eine heilige und spirituelle Farbe ist, und dem Beschenkten dadurch Gesundheit und Wohlstand beschieden sei.
Mohshärte: 6,5-7
Geburtsstein: Dezember
Sternzeichen:Schütze