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Schmuckdesign

Liebe Freunde der Edelsteine!

Hier gibt es einige Informationen zu Rosenquarz, Prehnit und Amethyst.


1. ROSENQUARZ

 Rosenquarz ist eine Variante des Minerals Quarz mit einer rosa Farbe und erscheint milchig-trüb bis durchscheinend.
Die Bildung von Rosenquarz dauert Millionen von Jahren und wird aus Minen besonders in Madagaskar, Namibia und Brasilien gefördert.
Aber auch in der Oberlausitz in Deutschland gibt es Fundstellen.
Chemisch ist der Rosenquarz ein Siliziumdioxid.
Zu der Familie der Quarze gehören auch der Amethyst (lila), der Citrin (gelb), der Bergkristall (farblos), der Prasiolith (grün), der Rauchquarz (braun), der Chalcedon (blau) und der Ametrin (zweifarbig: violett + gelb).
Die Farbe des Rosenquarzes kommt durch die Spuren von Eisen, Mangan und Titan zustande.
Eine  Besonderheit stellt der Stern-Rosenquarz dar: winzige Einschlüsse von Rutilen reflektieren das Licht und bewirken den Effekt eines tanzenden sechszackigen Sterns auf der Steinoberfläche (Asterismus).
Die Einschlüsse können auch beim Reflektieren von Licht einzelne Linien erzeugen, die der Pupille von Katzenaugen ähneln (Katzenaugeneffekt).
Der Rosenquarz wird für Schmuckherstellung und zum Schnitzen von kleinen Gegenständen verwendet.
Der Rosenquarz ist ein Symbol für Liebe und Fruchtbarkeit.
Er gilt als Heilstein für körperliche und geistige Leiden von Liebenden und wird z.B. gegen Kopfschmerzen eingesetzt.
Der Rosenquarz soll die Sensibilität und das Einfühlungsvermögen stärken und „erweicht die härtesten Herzen“.
Außerdem soll er schädliche Strahlung, negativen Einfluss von Wasseradern, Elektrosmog etc. schwächen können.
Gern wird er zur Zubereitung von Edelsteinwasser verwendet.
Schon im Altertum stand der Rosenquarz im Volksglauben für Liebe, Frieden, Beschwichtigung. Bei archäologischen Ausgrabungen wurden über 9000 Jahre alte Rosenquarzperlen gefunden.
Auch als Amulette, Talismane, Siegel und zum Schnitzen von kleinen Dekorationsfiguren wurde der Rosenquarz in den alten Kulturen der Assyrer, Römer, Griechen und Ägypter genutzt.
In der römischen Mythologie heißt es, dass der Gott der Liebe den Rosenquarz zur Erde brachte, um den Menschen Liebe zu schenken.
Die Griechen erzählten, dass dieser Edelstein aus den Tränen der Liebesgöttin Aphrodite und dem Blut ihres sterblichen Geliebten Adonis entstanden sei, als der Geliebte von dem eifersüchtigen Kriegsgott Ares getötet wurde.
Und was gibt es noch Interessantes zu berichten?!:
2013 wurde der 39x20 cm große Rosenquarz „La Madona Rosa“ (wahrscheinlich aus der Sapucaia-Mine in Brasilien stammend) für 550.000 US-Dollar verkauft. Der unbearbeitete Stein ähnelt in seiner Form einer Jungfrau-Marie-Statue.
Ein weiterer bekannter Rosenquarz ist der „Van-Allen-Gürtel“, der aus der brasilianischen Mine Gerais stammt und aussieht wie ein rosa Gürtel, der sich um einen bräunlichen Rosenquarz schlingt.
Er liegt heute im Smithsonian Museum in Washington und war ein Geschenk von Fred C. Kennedy.
Der Rosenquarz war der Lieblingsstein der chinesischen Kaiserwitwe Cixi sowie auch des bayrischen Königs Ludwig II.
Sternzeichen: Stier, Waage
Geburtsstein: Januar
Mohs-Härte: 7

2. PREHNIT

Der Schmuckstein Prehnit ist ein Calcium-Aluminium-Silikat und wird auch als Kap-Chrysolith oder Kap-Smaragd bezeichnet.
Meist sind verschiedene Grüntöne erhältlich. Es gibt jedoch auch farblose, weiße, graue, braune und gelbliche Prehnite.
Die Farbe wird stark durch das Element Eisen bestimmt.
Diese Edelsteine sind glasartig bis trüb-milchig im Erscheinungsbild.
Sie entstehen meist als Füllung in Gängen, Blasenhohlräumen und Klüften von magmatischem und metamorphem Gestein. Somit findet man selten kristallartige Strukturen.
Prehnit kann leicht mit Apatit, Chrysopras, Jade oder auch Peridot verwechselt werden.
Fundstätten von Prehniten sind fast weltweit vorkommend, so unter anderem in Südafrika, USA, China, Europa, Mexiko und Australien. Sogar in weiten Teilen Deutschlands und Österreichs findet man diese Edelsteine. Besonders zu erwähnen sind in unserer Umgebung die Fundstätten am Steinbruch Kreimbach in der Pfalz oder im österreichischen Habachtal.
Den Namen erhielt dieser Stein nach seinem Finder, dem holländischen Mineralogen Oberst Hendrik von Prehn Ende des 18. Jahrhunderts. Er entdeckte ihn am Kap in Südafrika.
Auf Grund seiner Farbe und seines Fundortes wurde er auch als Kap-Smaragd bezeichnet.
Nach Erzählungen soll der Prehnit bei den Aborigines bereits lange vor der Kolonialisierung Australiens als Lebensstein und Schutzstein gegolten haben.
In der Literatur wird der Prehnit häufiger erwähnt, da er als Stein der Heiler gilt.
Er findet als Heilstein Verwendung und wird auch für Meditationen genutzt.
Als Schmuckstück wird dieser Schutz-und Heilstein, möglichst mit Hautkontakt, getragen oder auch als Trommelstein und Handschmeichler verwendet.
Der Prehnit soll den analytischen Verstand, Selbstvertrauen und die geistige Aufnahmefähigkeit stärken, soll entgiften, die Zellerneuerung fördern, das Immunsystem kräftigen, Stoffwechselerkrankungen lindern, innere Blockaden lösen und stimmungsaufhellend wirken.
Sternzeichen: Krebs, Waage, Schütze
Geburts- und Glücksstern für Juli
Mohshärte: 6-6,5


3. AMETHYST
Mit einem violetten Schmuckstein verbindet man meist sofort den AMETHYST.
Der Amethyst gehört zur Gruppe der Quarze und besteht aus Siliciumdioxid und einer Beimengung von Eisen und Aluminium.
Das Farbspektrum reicht von rosa, hell-violett bis zum dunklen Violett.
Je transparenter der Stein ist, desto höher ist seine Qualität.
Als Schmuckstein sind diese Edelsteine meist in facettiertem Schliff oder als Cabochon auf dem Markt.
Als wertvoller gelten die dunkelvioletten Steine und die Varietät des Ametrin, einer Kombination von Amethyst und Citrin in einem Edelstein.
Wichtig ist zu wissen, dass der Amethyst durch intensives UV-Licht ausbleicht und dass sich durch Erhitzen/Brennen die Farbe hin zum Citrin, Madeiratopas oder Prasiolith verändert.
Fundorte des recht verbreiteten Amethysts sind besonders Brasilien, Namibia, Uruguay, Russland, Marokko, Sri Lanka, Madagaskar, USA, Mexiko, Kanada etc.
Besonders in Südamerika findet man die Amethyst-Geoden. Die Geoden, Hohlräume ausgekleidet mit Amethystkristallen, bilden sich durch im Gestein austretende Gase.
Die bekanntesten Fundorte in Deutschland sind die Edelsteinminen Steinkaulenberg in Idar-Oberstein. Mittlerweile ist dieser Abbau eingestellt, aber man kann die Minen als Schaubergwerk besichtigt.
Bei der österreichischen Stadt Maissau in der Nähe von Wien befindet sich Europas größtes Amethystvorkommen.
Die Namensgebung leitet sich vom griechischen „amethystos“ ab, welches
„dem Rausche entgegenwirkend“ bedeutet.
Daraus leitete sich der Glaube ab, dass der Amethyst die Rauschwirkung
des Weines verringere.
Außerdem soll der Amethyst vor Diebstahl schützen.
Man fand Schmuckstücke mit Amethysten in einigen frühgeschichtlichen Gräbern, die möglicherweise die Grabplünderungen verhindern sollten.
Desweiteren symbolisiert der Amethyst Königsmacht und Bischofswürde.
Deshalb befinden sich in vielen Kronjuwelen Amethyste, unter anderem in der Halskette der Herzogin von Windsor, der Brosche (96 ct) von Frau George Morris und der Tiara von Königin Silvia.
Im GIA-Museum in Kalifornien ist ein sehr großer 80 Kilogramm-schwerer Amethyst zu sehen.
Einer der bekanntesten Amethyste ist der 13 Tonnen schwere Edelstein, der im naturhistorischen Museum in China ausgestellt ist.
Im naturwissenschaftlichen Museum in London gibt es den größten geschliffenen Amethysten zu bestaunen: 340 ct.
Dem Amethysten werden übernatürliche Kräfte nachgesagt.
Leonardo da Vinci ging davon aus, dass dieser Edelstein den Verstand zu schärfen vermag und böse Gedanken zerstöre. Der Amethyst soll beruhigend auf Nerven und Herz wirken.
Hildegard von Bingen empfahl einen befeuchteten Amethyst zur Behandlung des Gesichtes oder Reizungen der Haut.
Eine wunderschöne Geschichte aus dem Bereich der griechischen Sagen rangt sich um den Amethyst.
Eines Tages ärgerte sich der Gott des Weines, Dionysos, über eine bildschöne, tugendhafte, aber sterbliche Nymphe namens Amethys und hetzte zwei Tiger
auf sie. Dies bemerkte Artemis, die Göttin der Jagd, und verwandelte Amethys blitzschnell in einen Quarzstein, um die Nymphe vor dem zornigen und dem Wein zugetanenen Dionysos zu schützen. Im nüchternen Zustand bereute der Gott des Weines seine Tat und weinte. Die Tränen mischten sich mit dem roten Wein und ergossen sich über die leider für ewig versteinerte Nymphe. So erhielt dieser Stein seine Farbe und seinen Namen.
Mohshärte: 7
Geburtsstein: Februar
Sternzeichen: Fisch, Steinbock
Edelstein für den 6. und 17. Hochzeitstag.